"Schwangerschaft in Zeiten von Corona!"

Hier ist er also, mein erster Blogeintrag als zweifache Mama und Mitgründerin von coucou natur, deinem neuen Online Concept Store für nachhaltige Baby- und Kinderprodukte, aber ich bin nicht allein, ich habe mir Unterstützung geholt und zwar von Magdalena Zacher, Psychologin und angehende Psychotherapeutin aus Heidelberg. Sie wird unseren Blog mit spannenden

und oftmals auch sehr schwierigen Themen rund um das Thema Schwangerschaft und Belastungen in der Schwangerschaft inspirieren. Wir freuen uns sehr, dass sie mit uns ihre Erfahrungen als Psychologin mit der Betreuung von Schwangeren in der Uniklinik Heidelberg teilt. Falls ihr Themen habt, die ihr gerne ansprechen möchtet, Fragen, die euch brennend interessieren, dann nur her damit. Schreibt uns eine Email an hello@coucou-natur.com

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Ich bin doch nur schwanger und nicht krank?

Was macht die Schwangerschaft aus psychologischer Sicht zu einer so besonderen Zeit?

Vor allem die erste Schwangerschaft ist etwas ganz besonderes für Mamas und Papas - für die meisten ist es das größte Glück auf Erden - aber häufig geht eine solche einschneidende Lebensveränderung auch mit Sorgen und Ängsten einher...Leider ist es immer noch ein Tabuthema, wenn es den Frauen und Männern in der Schwangerschaft psychisch nicht gut geht - ich spinne doch, denken viele dann und das haben doch schon ganz andere geschafft, ich bin doch nicht krank. Die Gefühlsachterbahn aus Sonnenschein - aber auch Regentagen gehört aber sehr wohl mit zur Schwangerschaft und darf genau so angenommen werden, wie die Schwangerschaft selbst.

Ich kenne das aus meinen eigenen Schwangerschaften - vor allem bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich durchaus auch tiefsitzende Ängste und es war nicht immer leicht. Ich wollte diese Ängste auch auf keinen Fall weitertragen und womöglich noch an mein Kind und die Beziehung zu meinem Kind weitergeben.

Gerade in der jetzigen Zeit, stelle ich mir oft die Frage, wie es wohl gerade ist schwanger zu sein und frage mich ob eine Schwangerschaft in der aktuellen Coronazeit mit zusätzlichen, neuen Belastungen und Ängsten einhergeht.

Ja, da hast du vollkommen Recht - viele Schwangere haben natürlich Angst, aufgrund von Corona ihr Kind alleine auf die Welt bringen zu müssen, keinen Besuch empfangen zu dürfen und auch die meiste Zeit nach der Geburt alleine mit ihrem Kind zu sein. Das stellt natürlich eine besondere Situation für die meisten Frauen dar, die man sich so auf keinen Fall wünscht.

Wie können Frauen mit dieser schwierigen Situation umgehen?

Im ersten Schritt heißt es, diese Situation zu akzeptieren - wenn sie nicht veränderbar ist und sich im zweiten Schritt bewusst zu machen - was man alles tun kann, um sich bei der Geburt trotzdem gut aufgehoben zu fühlen - hier kann man alles einsetzen, was zu Entspannung und Wohlfühlen beiträgt - sei es Musik, vielleicht mutmachende Sätze des Partners - eine Videobotschaft des Partners mitnehmen und vielleicht ein warmes Bad, alles was einem guttut. Und ganz wichtig: sich immer wieder bewusst zu machen, dass man nicht alleine bei der Geburt ist - die wichtigsten Spezialisten - die Hebammen und ggf. Ärzte - sind vor Ort und lassen einen nicht im Stich.

Wichtig ist auch, dass man seine Gedanken nicht als die Wahrheit annimmt. Gedanken wie "ich schaffe es ohne meinen Partner nicht" - ist nur ein Gedanke und nicht die Wahrheit - ja du wünscht dir, die Geburt nicht ohne die Unterstützung deines Partner meistern zu müssen - aber du bringst alles mit, um die Schwangerschaft allein mit der Unterstützung deiner Hebamme zu schaffen - glaube diesen Gedanken nicht - die dir sagen, du kannst das nicht. Dein Körper bringt alles mit um die Geburt zu schaffen. Du hast die Kraft - vertraue dir!

Ja das glaube ich ist tatsächlich das wichtigste auch ohne Corona, der Glaube an die eigenen Kräfte und das kann Unglaubliches bewirken!

Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Thema und wünsche euch bis dahin eine gute Woche - wir lesen gaaanz bald wieder voneinander - versprochen! Deine Anna von coucou natur